[FFA] Zielkonflikte: Ruhebedürfnis der Bewohner vs. WLAN-Abdeckung

[Steini]

Hallo zusammen,

ich bin durch eine Engagierte kontaktiert worden, dass in einer
Unterkunft für Geflüchtete unter den Bewohnern disktuiert wird, wie man
mit dem Problem umgeht, dass sich einzelne Bewohner gestört fühlen,
weil's durch das WLAN-Angebot in diesem Bereich des Hauses zu
Lärmbelästigungen kommt.

Ein ähnlich gelagterten Fall wurde im Freifunk-Forum schon mal
diskutiert, da ging's um Nachbarn, die sich beschwert haben, weil
Unterkunftsbewohner das freie WLAN nutzen und es deswegen zu
Lärmbelästigungen auf öffentlichem Grund kam.

Ich schreib Euch mal wie ich das sehe und mich würd interessieren, was
Ihr so dazu denkt:
Ich seh in beiden Fällen Parallelen, aber vergleichbar isses doch auch
wiederum nicht. Klar is, dass man's technisch über nen cron-Job lösen
könnte, der das Wifi zwischen sagen wir 00:00 und 06:00 abschaltet.
Daraus eine pauschale Lösung zu machen, find ich nicht befriedigend,
weil ich die Menschen nicht bevormunden will.
Was ich mir noch am ehesten vorstellen kann is, dass die Bewohner
zusammen ausdiskutieren, ob sie sowas wollen und wie; Wir nur deren
Willen umsetzen. Freifunk is ein Netz für Menschen, als soll sich's auch
an deren Bedürfnisse ausrichten.

Andererseits is auch der Standpunkt legitim zu sagen, nein es finden
keinerlei Eingriffe ins Netz statt. Stattdessen baut das ganze Netz im
Haus aus, so dass überall auf den Zimmer Freifunk empfangbar is und das
Problem garnicht erst entsteht.
Den Ansatz find ich WESENTLICH charmanter. Allerdings bleibt die Frage
nach der Realisierbarkeit. Wiederum kann man sagen:
Naja das is das not-in-my-backyard-Problem. Keine*r will ne
Schnellstraße vor der Haustür, aber alle schnell mitm Auto durch die
Stadt kommen. Analog wollen alle WLAN, also müssen irgendwie Accesspoint
stehen, wo sich Leute sammeln.

Hm schwierig, schwierig. Und nu? Was denkt Ihr darüber?

Ciao

Steini