[FFA] Temporäre semi-verlässliche mobile Kommunikationsmöglichkeit gesucht

Steini freifunk at total-connection.net
Sa Jun 27 23:03:52 CEST 2020


Hallo Ingo,

schwierige Frage, tatsächlich. Ich weiß keine gute Antwort, hier aber
ein paar meiner Erfahrungen.

Am 26.06.20 um 16:02 schrieb Ingo Blechschmidt:
> Hallo liebe Freifunker*innen!
> 
> Diesen Sonntag veranstaltet Fridays for Future von 18:30 Uhr bis 20:00
> Uhr eine Fahrraddemo gegen das geplante Kohleeinstiegsgesetz. Ich bin
> der Versammlungsleiter.
> 
> Kennt ihr eine pfiffige Möglichkeit, wie ich während der Demo mit den
> 20 mitfahrenden Ordner*innen kommunizieren kann? Und eventuell sogar alle
> Demoteilnehmer*innen (etwa 100) erreiche? Wegen Corona müssen wir große
> Abstände einhalten, sodass Kommunikation über Rufen/Megafone
> ausgeschlossen ist.
> 
> Hier ein paar Ideen, die wir hatten:
> 
> * Funkgeräte. Das ist vermutlich die einfachste und verlässlichste
>   Lösung. Leider haben wir keine Funkgeräte.
Die Ganze Bäckerei und der Frauenstreik haben Walkie-Talkies, aber da
hast das Reichweitenproblem, wenn ein Teil um's Eck biegt wirst
Schwierigkeiten haben, dass Spitze und Ende sich empfangen.
Walkie-Talkies sind kein Handy, das braucht eine gewisse Funkdisziplin
und ein paar Grundregeln damit das klappt.

> * BBB/Jitsi-Festnetzeinwahl. Wir hätten einen Server, der 10 Verbindungen
> * BBB/Jitsi-Internetanruf. Dann müssen die Leute die ganze Zeit über
Das dürfte Synonym sein für alle IT-/IP-basierte Dienste: Du brauchst
Handys mit Datentarifen, Handys kann man orten und Datentarife sind
gerade wenn Du dauerhaft streamst, schnell mal aufgebraucht. Mumble
kannst Du auch noch machen.
Aber auch 3G/4G sind nicht flächendeckend, d.h. im Tunnel oder um's Eck
wird's schnell mal dürr, wenn sich die Empfangslage schnell mal ändert.
Dann musst Dich auf einen Dienst einigen, alle müssen die App haben und
sich damit auskennen. Wie bedienst Du die Handys auf'm Fahrrad?

> * Mehrere mitfahrende WLAN-Router, damit die Teilnehmer*innen keine
Aus meiner Freifunk-Erfahrung würde ich sagen, dass ein stabiles Mesh
mit rel. konstantem Durchsatz in einer sich schnell wechselnden Umgebung
so der heilige Gral von Freifunk wäre.
Ich wüsste nicht, wie man das hinbekommt, beim Meshing-/Routingprotokoll
gibt's verschiedene Ansätze Layer2 und Layer3 mit verschiedenen Vor- und
Nachteilen. Sowas is mal nicht schnell aufgesetzt, schon garnicht in
zwei Tagen. Ich würde davon Abstand nehmen.

> * Zumindest für einseitige Kommunikation: Wir streamen an einen Server,
>   und die Leute holen sich die Audiodaten über mobile Daten.
Ich würde das KISS-Prinzip favorisieren: Keep it small and simple
Nehmt Handys, ggf. mit ausländischen, anonymen SIM-Karten, glaub in
Tschechien gibt's welche.

Ich hoffe das hilft Dir was. Wenn Du noch Fragen hast, meld Dich.

Ciao

Steini


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