[FFA] Splashscreen jede Stunde?!

[Steini]

Hallo Holger,

Am 03.12.2014 um 09:31 schrieb hosch at z1p.biz:
>
> [...]
>> Hi Hosch,
>>
>> wir haben bei anderen nodes schon längere Zeiten eingestellt und ich
>> würde das auch für diesen und weitere Notes befürworten. Den Splash
>> würde ich aber nicht ganz abschaffen, weil wir als Freifunker einfach
>> auf ein paar Spielregeln hinweisen wollen und müssen(?). 
> komisch. Der Rest der Freifunk Welt kommt wunderbar ohne aus, hat in aktuellen Vorstößen wie Gluon das ganze ohnehin bereits abgeschafft und spricht sich sehr kritisch gegen Splash Screens aus. 
Die Aussage erscheint mir pauschalisiert. Reto Manz, ein Jurist aus dem
Freifunk-Umfeld, hatte sich mal vor einigen Jahre dahingehend geäußert,
dass man um sich rechtlich absichern könnte und verschiedene Maßnahmen
integrieren kann: Dazu gehört auch der Splashscreen, genauso aber gibt's
Communitys die das ZAPP-Script laufen lassen und bekannte
Tauschbörsenports blockieren. Was wir nicht tun!
Zum Splashscreen gibt's verschiedene Meinungen, ich find ihn aus dem
Grund positiv, um die Nutzer_innen drauf hinzuweisen:
1. Hallo wir sind Freifunk und nicht der Open-Accesspoint von McDonalds
2. Was hat's mit Freifunk auf sich (Communitynetz usw., experimentell usw.)
3. Macht keinen Scheiss, sonst fällts wegen der scheiss Störerhaftung
auf die Freifunker zurück
4. Wenn Du keinen Bock auf den Splashscreen hast, dann besorg Dir selber
nen Freifunk-Node

Ich mein wie vermittelst Du sonst die Message von Freifunk?
Andere/bessere Vorschläge (außer alles-scheisse-was-ihr-macht)?
>
>> [..]
> Und trotzdem tut er es. Ich meine, dass es dadurch nicht möglich ist das Netz frei und ungehindert zu nutzen. Sondern zuerst ist hier ein manuelles, regelmäßiges eingreifen notwendig. 
>
> Argumente wie, dass man auf Regeln hinweisen muss, sind doch eher Vorwand. Rechtlich ist dieser Hinweis absolut keine Bedeutung. Und bei der freigegebenen Bandbreite, die einfach ein Witz ist, kommt man ohnehin nicht auf die Idee mehr zu tun, als seine E-Mails abzurufen. 
Wenn ich mir die Auslastung auf dem WLAN-Interface vieler der Knoten
anschaue, sehe ich in den seltensten Fällen, dass die an die Obergrenze
schlagen. Welche bandbreitenintensiven Dienste würdest Du denn gerne
nutzen oder welchen Bedarf gibt's denn bei den Normalleuten, nach mehr
Bandbreite? Ich stelle z.B. auf vielen meiner Nodes 125 kb/s downlink (=
1 Mbit) und 50 kb/s (= 400 kbit) uplink ein.
Das find ich jetzt ehrlich gesagt ganz gut sogar und reicht z.B. sogar
auch um sich das geteilte Youtube-Video zu streamen.
Davon unabhängig is noch die Frage, wie man Gerechtigkeit herstellt und
da is mir, so bitter es klingt, keine bessere Lösung eingefallen, als
pro Gerät eine Maximalbandbreite festzulegen, so dass nicht Dienste mit
hoher Verbindungszahl solche ausbremsen, die über eine TCP-Verbindung
ihre Nachricht nicht losbekommen. Falls Du Vorschläge hast, dann bitte
gerne, ich bin auch nicht glücklich damit, aber die beste aller
schlechten Lösungen.
>
> Welche internen Dienste zu nutzen seien, wenn die Nodes alleine stehen, sehe ich übrigens auch nicht...
tun sie ja nicht, es gibt keine alleinstehenden Nodes. Alle sind in der
Freifunk-Wolke drin, entweder meshen se via WLAN oder über VPN. Alle
können aber auf unsren GEMA-freien Musikstream zugreifen... wir arbeiten
noch an weiteren Diensten.
>
>
> Gibt es einen Grund es nicht dem Rest der Community gleich zu tun und das Netz frei zu teilen und auf etwas aktuelles wie Gluon zu wechseln?
Soweit ich weiß ist Gluon eine sehr gute Firmware für Communitys, die
BATMAN als Routing-Protokoll einsetzen. In Augsburg setzen wir derzeit
OLSR ein, das ist ein grundsätzlich anderes Routingkonzept, aber meinem
Empfinden nach in ebenso vielen Communitys im Einsatz.
Für OLSR-basierte Firmwares gibt's mit dem Meshkit
(meshkit.freifunk.net) eine Plattform, wo man am Ende die flashbare
Firmware zur Installation runterladen kann, die eigentlich reicht um
einen Freifunk-Router aufzusetzen, der ohne weitere Konfiguration via
WLAN mesht.
>
>
> Unter aktuellen Voraussetzungen kann ich jeden verstehen, der andere Freifunk Firmware einsetzt. In München haben wir z.B. auch unsere Fehler und Probleme. Aber sie werden nicht künstlich erzeugt und Ausbau und Nutzung aktiv gebremst...
Freifunk is wahrscheinlich eher als Prozess zu sehen, denn als Ergebnis.
Der jetzige Reifegrad is meiner Meinung nach schon ganz in Ordnung, ich
erinnere mich noch an dunkle Zeiten, wo man auf den Geräten mit nur 4 MB
Flash die Firmware einquetschen musste, die CPUs langsam waren und es
nur das Linksys-Modell gab...
Ich will nix beschönigen, gibt noch viel zu tun, aber so langsam
erwächst Freifunk auf ein endnutzertaugliches und benutzbares System.

Ciao

Steini
>
> Grüße
>
> Holger
>
>
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